Zum Ausprobieren: Eine Woche Zeit ... für meinen Wasserfußabdruck
Wasser - der Stoff aus dem wir Leben schöpfen
Eine Tomate enthält etwa ein Glas Wasser, doch ihre Herstellung verbraucht ganze 50 Liter. Da man dieses Wasser der Tomate nicht ansehen kann, nennt man es virtuelles Wasser oder Wasserfußabdruck. Verbraucht wird es trotzdem, und zwar in rauen Mengen. Fast 4.000 Liter virtuelles Wasser verbraucht jeder Mensch in Deutschland pro Tag über den Konsum von Nahrungsmitteln, Kleidung und anderen Produkten. Für deutsche Freilandtomaten ist das unproblematisch, da es hier genug regnet. Gewächshaus-Tomaten aus Spanien aber werden bewässert und zapfen dafür Grundwasser und Flüsse an, was den Ökosystemen schadet. Aber selbst, wenn wir uns über den eigenen Wasserverbrauch zuhause Gedanken machen und versuchen Wasser zu sparen. Häufig sehen wir nur die ca 123 L, die wir direkt verbrauchen (im Durchschnitt/Tag/Deutschland/Person). Das virtuelle Wasser ist fast unsichtbar.
"Rund 70 Prozent des in Deutschland verbrauchten virtuellen Wassers stammt aus dem Ausland."
Eike Zaumseil, Referent für Klima und Landwirtschaft bei Brot für die Welt
Beispiel: In einer Klimafastenwoche ...
- bestimme ich meinen persönlichen Wasserfußabdruck. waterfootprint.org
- informiere ich mich über schädliches und unschädliches virtuelles Wasser.
- überprüfe ich die Anbaugebiete für meinen Kaffee, Orangensaft und die Baumwolle im T-Shirt und suche Alternativen, die wenig schädliches virtuelles Wasser verbrauchen.
- vermeide ich Fleisch und tierische Produkte, um meinen Wasserfußabdruck weiter zu minimieren.
- denke ich über einen Einbau von Spartasten beim WC oder besondere Brauseperlatoren beim Waschbecken und Duschkopf nach.
- versuche ich vor einem 2 minütigen Duschsong mit dem Duschen fertig zu sein und verzichte auf mein Vollbad.
- informiere ich mich bei Organisationen, die für sauberes, frei zugängliches Trinkwasser für alle kämpfen, z.B. Vivaconagua, Brot für die Welt, misereor.